Perry [3]

[604] Perry, 1) Matthew Calbraith, amerikan. Seefahrer, geb. 10. April 1794 in Newport, gest. 4. März 1858 in New York, trat 1809 in die Kriegsmarine der Vereinigten Staaten, focht 1812–14 im Kriege gegen England, befehligte, 1837 zum Kapitän ernannt, im mexikanischen Kriege das amerikanische Geschwader im Golf von Mexiko, führte 1852 die Expedition der Vereinigten Staaten nach China und Japan und schloß 31. März 1854 mit der japanischen Regierung den Vertrag von Kanagawa, durch den die Häfen von Simoda und Hakodade den Amerikanern geöffnet wurden. Er schrieb: »Narrative of the expedition to China and Japan 1852–1854 etc.« (Washingt. 1856–60, 3 Bde.). Vgl. Griffis, Life of Com. Matthew C. P. (2. Ausg., Boston 1890).

2) John, Ingenieur, geb. 14. Febr. 1850 in Garvagh (Derry, Irland), bildete sich zum Zivilingenieur, wurde 1870 Lehrer der Physik am Clifton College, 1875 Professor der Ingenieurwissenschaft in Tokio, lebte seit 1879 als Zivilingenieur in London u. wurde 1882 Professor am Technical College in Flinsbury. 1896 am Royal College of Science in South Kensington. Er erfand eine dynamoelektrische Maschine, eine elektrische Lampe, ein Dispersionsphotometer, einen Apparat zur Messung der elektromotorischen Kraft des Kontaktes etc. und schrieb: »Elementary treatise on steam« (Lond. 1874 u. ö.); »Practical mechanics« (das. 1883); »Spinning tops« (1890); »Calculus for engineers« (1897; deutsch von Fricke und Süchting als »Höhere Analysis für Ingenieure«, Leipz. 1902); »Applied mechanics« (1897); »Practical mathematics« (1899); »Steam engine and gas and oil engines« (1899); »England's neglect of science« (1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 604.
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